Binz, Peter (1846-1906)--DB360
Person
Lebensdaten
1846-19.02.1906
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Sohn einer Hausiererin
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Berufsausübung
Kleinhändler und Uhrmacher in Welschenrohr 1868-1877; Mahlknecht; Dienstbote
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Funktionen in anderen Institutionen
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Peter Binz wurde 1846 als uneheliches Kind einer Hausiererin in Welschenrohr geboren. Nach einer längeren Wanderschaft, während der er vor allem als Dienstbote in der Landwirtschaft und als Mahlknecht arbeitete, kehrte Binz 1868 nach Welschenrohr zurück und fristete seinen Lebensunterhalt fortan als Kleinhändler und Uhrmacher. 1877 wurde er wegen verschiedener Eigentums- und Ehrverletzungsdelikte aus Welschenrohr ausgewiesen; er lebte fortan in seiner Heimatgemeinde Winznau, Solothurn, oder im bernischen Jura. 1896 hatte sich Binz nach einem Inzestvergehen vor Gericht zu verantworten. Er wurde wegen Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen und in die Heil- und Pflegeanstalt Rosegg bei Solothurn eingewiesen, wo er am 19. Februar 1906 starb.
Autor: Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
- Binz, Peter: Unstet. Lebenslauf des Aerbeeribuebs, Chirsi- und Geschirrhausierers Peter Binz, Zürich 1995 (herausgegeben von Albert Vogt)
Quellen
- Sieber, Thomas: Das bewegte Leben des Peter Binz (1846-1906). Inzest, Mobilität und Bildung in Selbstzeugnissen und im Diskurs von Justiz und Psychiatrie, in: Solothurner Jahrbuch 71, 1998 S. 1-149
- Vogt, Albert: Tagung zum 100. Todestag von Peter Binz, in: H-Soz-u-Kult, 2006