Gartenbauschule Oeschberg, AfA112

Gartenbauschule Oeschberg, AfA112

Organisationsgeschichte, histoire de l'organisation

Nach der Schliessung der nur kurz existierenden Obst-, Wein- und Gartenbauschule Wädenswil 1913 ergriff der Verband Schweizerischer Gärtnermeister (VSG), AfA83 die Initiative zur Gründung einer neuen Gartenbauschule. In der Vorbereitungskommission arbeiteten auch der Verband Schweizerischer Baumschulbesitzer, AfA456, der schweizerische Privatgärtnerverband sowie der Ehemaligenverein der Obst-, Wein- und Gartenbauschule Wädenswil mit. Zuerst stand der Standort Langenthal-Waldhof im Vordergrund, da hier bereits eine Filiale der Landwirtschaftliche Schule Rütti, Zollikofen, AfA140 existierte. Als der Oekonomischer und gemeinnütziger Verein des Amtes Burgdorf (OGV), AfA213 als Verwalter der Geschwister Affolter-Stiftung dem Kanton Bern das Oeschberg-Gut bei Koppigen zur Pacht anbot, ergriff der Kanton diese Möglichkeit und eröffnete 1920 auf dem Oeschberg eine Kantonale Schule für Obst-, Gemüse- und Gartenbau. Das Schulgebäude und die Gartenanlagen mit Gewächshäusern wurden 1921/1922 gebaut.

Neben Winter- und Jahreskursen führte die Schule ab Anfang der 1940er Jahre auch Kurse für Frauen und Töchter durch. Im Winterkurs 1955 gehörten erstmals Frauen einer Klasse an. Die Winterkurse wurden 1966 aufgegeben, als der Schule eine Lehrlingsabteilung angegliedert wurde. In den ersten beiden Lehrjahren erhielten die Lehrlinge eine breite Grundausbildung, die Spezialisierung auf einen der Fachbereiche Topfpflanzen- und Schnittblumen, Garten- und Landschaftsbau oder Stauden und Kleingehölze erfolgte erst im dritten Lehrjahr. Die Lehrabschluss-, Berufs- und Meisterprüfung führte jeweils der Verband Schweizerischer Gärtnermeister (VSG), AfA83 durch.

Die Einführung der zweisemestrigen Fachschule als Vorbereitung für die Obergärtner-Prüfung 1982 war Teil der Umgestaltung der Ausbildung und Weiterbildung, die zwischen der Lehrlingsschule und der Betriebsleiterschule angesiedelt waren. Die Betriebsleiterschule, die den Absolventen der Obergärtner-Prüfung offenstand und zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung diente, war bereits 1976 eingeführt worden. Als Alternative zur Berufsprüfung, Meisterprüfung und zur Ingenieursausbildung wurde 1997 zudem eine Technikerschule für Garten- und Landschaftsbau eröffnet.

1996 wurde der Gartenbauschule die Kantonale Zentralstelle für Obstbau Bern, AfA231 als Fachstelle für Obst und Beeren angegliedert und 2004 wurde sie neu der Erziehungsdirektion unterstellt.

Autor: Peter Moser

Archivbestand, fonds d'archives

Die Archivalien wurden vom Archiv für Agrargeschichte (AfA) erschlossen. Aufbewahrt und Forschenden zugänglich gemacht werden sie vom Staatsarchiv Bern. https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=391

Website der Organisation, site internet de l'organisation

Weiterleitung, redirection: https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=392

Index der Funktionen, Index des fonctions

Direktoren (1920-)

Gartenbauschule Oeschberg, AfA112

Peter Moser, Gartenbauschule Oeschberg, AfA112 .