Wahlen, Hermann (1901-1990)--DB3703
Person
Lebensdaten
18.07.1901-07.11.1990
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Trimstein (BE)
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Verheiratet mit Margrit Wahlen-Rutschi; reformiert; drei Söhne
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Sohn eines Sattlers und Tapezierers, wuchs teilweise auf dem Landwirtschaftsbetrieb seiner Grosseltern auf
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Sekundarlehrer, Studien in Bern und Paris; Lehrerseminar Muristalden, Patentprüfung 1922
Berufsausübung
Schulinspektor im Emmental und Oberaargau 1944-1970; Sekundarlehrer in Lützelflüh
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Ökonomische und gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG): Ehrenmitglied 1970-; Versicherung der Landwirtschaftslehrer an landwirtschaftlichen Fortbildungsschulen: Mitglied des Stiftungsrates 1946-, Mitglied der Kommission für Bildungswesen und Volkswirtschaft 1944- (mit Gfeller, Hans (1897-1967)--DB1250)
Funktionen in anderen Institutionen
Patentprüfungskommission für Kindergärtnerinnen: Präsident; Lehrmittelkommission; Schulzahnpflegekommission
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Hermann Jakob Wahlen wurde am 18. Juli 1901 in Bern geboren und starb am 7. November 1990 in Burgdorf. Er wuchs bei seinen Eltern in Bern und auf dem Landwirtschaftsbetrieb seiner Grosseltern in Entfelden auf. Am Seminar Muristalden in Bern wurde er zum Primarlehrer ausgebildet. Ab 1922 unterrichtete Wahlen an der Gesamtschule in Freimettigen, bildete sich in Bern und Paris zum Sekundarlehrer weiter und unterrichtete von 1930 bis 1944 in Lützelflüh an der Sekundarschule. Von 1944 bis 1956 betreute er als Schulinspektor die Amtsbezirke Aarwangen und Trachselwald, von 1956 bis zu seiner Pensionierung 1970 Burgdorf und Wangen.
Neben seiner Unterrichtstätigkeit verfasste Hermann Wahlen über 200 Bücher, Aufsätze und Artikel. Er schrieb vorwiegend Biographien, kürzere Lebensbilder und Nachrufe; dazu kamen bildungsgeschichtliche und bildungspolitische Darstellungen, Jubiläumsschriften, Heimatkundliches und zeitkritische Betrachtungen.
Als Schulinspektor betreute er ab 1944 auch die landwirtschaftlichen und allgemeinen Fortbildungsschulen des Kantons Bern. Er arbeitete Entwürfe für das kantonale Fortbildungsschulreglement (1945), den Lehrplan für die allgemeine und landwirtschaftliche Fortbildungsschule und zum neuen Fortbildungsschulgesetz (1965) aus.
Ausserdem wirkte Wahlen in der Bildungskommission der Oekonomischen und Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern (OGG) und in der Kommission für Bauernkultur des Schweizerischen landwirtschaftlichen Vereins (SLV). Ab 1968 war er Delegierter der OGG in der Kommission für ein neues Hochschulgesetz. Daneben hatte er verschiedene kleinere Ämter sowohl in der Gemeinde als auch im Kanton und auf Schweizerischer Ebene inne.
Autor: Daniel Flückiger
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 436
- Der Bund, 09.11.1990, S. 38
- Archivbestand Wahlen Hermann (AfA Nr. 707)
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton BernOekonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG)