Engeler, Ludwig Alois (1862-1947)--DB946
Person
Lebensdaten
1862-1947
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Verheiratet mit Marie Anna Weibel (-1936); katholisch; Vater von Engeler, Oskar (1905-1983)--DB947, Engeler-Muther, Willy (1901-1995)--DB949, Engeler, Viktor--DB4330 und Meta Engeler, Ehefrau von Eugster, Gallus (1884-1971)--DB977
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Sohn des Engeler, Alois Bernhard (-1901)--DB945, Primarlehrers und Besitzers der Gutswirtschaft Hofberg in Wil (SG)
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Landwirtschaftlichen Abteilung des Eidgenössischen Polytechnikums: Studium 1884-1887
Berufsausübung
Gutsbetrieb Schloss Gündelhart: Betriebsleiter; Asyl in Wil: Verwalter; Landwirtschaftliche Wandervolksschule im Distrikt Lindau in Bayern: Lehrer; Milch- und alpwirtschaftlicher Verein im Allgäu: Wanderlehrer
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Landwirtschaftlicher Verein Gündelhart-Hörhausen: Präsident 1921-1947
Funktionen in anderen Institutionen
Elektrakorporation Gündelhart-Hörhausen: Präsident
Funktionen in der Politik
Ortskommission Gündelhart: Mitglied; Vertreter der katholischen Volkspartei im Kantonsrat Thurgau, Mitarbeit in zahlreichen Kommissionen
Biographische Skizze
Ludwig Alois Engeler absolvierte von 1884 bis 1887 ein Studium an der Landwirtschaftlichen Abteilung des Eidgenössischen Polytechnikums. Er widmete sich in seiner Diplomarbeit der Frage nach dem Einfluss der Anwendung von Maschinen und verbesserten Geräten auf die schweizerische Landwirtschaft. Nach dem Besuch von Kursen zu Themen des Obst- und Weinbaus in Deutschland unterrichtete er als Lehrer an der Landwirtschaftlichen Wandervolksschule im Distrikt Lindau in Bayern. Nach einer weiteren Anstellung als Wanderlehrer kehrte er 1892 in seinen Heimatort Wil zurück, wo er als Verwalter des Asyls tätig war. 1900 kaufte Engeler das rund 70 Hektar grosse Schlossgut Gündelhart in der Gemeinde Gündelhart-Hörhausen, wo sein Vater seinerzeit als Lehrer tätig gewesen war. Engeler entwickelte sich in der Folge zu einem Pionier der Mechanisierung der Landwirtschaft. Neben seiner Tätigkeit als Landwirt übte er zudem zahlreiche öffentliche Ämter aus und beteiligte sich am lokalen, später auch kantonalen politischen Geschehen. Engeler war seit 1893 verheiratet mit Marie Anna Weibel, die 1936 verstarb. Sie hatten zwei Kinder; der Sohn Oskar übernahm den Betrieb 1937.
Autor: Peter Moser
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
- Die Düngung der Obstbäume mit Natur- und Kunstdünger, 2. verbesserte Auflage, Aarau 1899
Quellen
- AfA Personendossier Nr. 1123
- Nef, Andreas: 'Vom Laufberuf zum Sitzberuf': Die Technisierung des Gutsbetriebs 'Schloss Gündelhart', Lizentiatsarbeit an der Universität Zürich, Zürich 2003
- Familienarchiv Engeler, Hörhausen
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton St. GallenKanton ThurgauAkademisch-Landwirtschaftlicher Verein an der ETH Zürich