Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), AfA133

Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), AfA133

Organisationsgeschichte, histoire de l'organisation

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wurde 1973 von Biobäuerinnen und Biobauern zusammen mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern gegründet. Sitz des privaten Instituts wurde der gleichzeitig als Versuchsbetrieb funktionierende Hof Bruderholz in Oberwil (BL). 1979 wurde der Standort des FiBL nach Therwil (BL) und 1997 nach Frick (AG) verlegt. Als Trägerschaft fungierte die Schweizerische Stiftung zur Förderung des biologischen Landbaus. Das Hauptziel des Instituts war die Unterstützung des Biolandbaus durch Forschung, Bildung und Beratung. 1992 wurde mit der FiBL-Stiftung eine zweite Trägerorganisation gegründet, um den Betrieb durch die FiBL-Stiftung und die Finanzierung des Instituts durch die Stiftung zur Förderung des biologischen Landbaus klarer voneinander zu trennen. Das FiBL führt in erster Linie Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene durch und unterhält dazu mehrere Versuchsbetriebe. Auf dem Birsmattenhof in Therwil werden seit 1976 biologisch-dynamische, organisch-biologische und konventionelle Anbaumethoden untersucht und miteinander verglichen (DOKVersuch). Seit 1977 unterhält das FiBL zudem einen eigenen Beratungsdienst, der Gutachten und Analysen erstellt sowie Kurse und Individualberatungen anbietet. Ein Teil der Ausbildung und Beratung findet in den Aussenstationen Ins, Wetzikon, Quartino und Oberwil statt. Mitarbeiter des FiBL führen seit den 1980er-Jahren auch Lehrveranstaltungen an landwirtschaftlichen Schulen und an der ETH durch. Zusammen mit Bio Suisse, AfA309 war das FiBL massgeblich an der Entwicklung von Richtlinien für den biologischen Landbau und der Schaffung der Knospe als Ursprungsmarke für biologische Produkte beteiligt. Anfang der 1990er-Jahre erfolgte die Akkreditierung des FiBL durch den Bund, die Kantone und die EU-Kommission als Kontroll- und Zertifizierungsstelle für biologisch produzierende Landwirtschafts- und Verarbeitungsbetriebe in der Schweiz. Dazu wurde ein Kontrolldienst geschaffen. 1998 lagerte das FiBL seine Kontroll- und Zertifizierungstätigkeit in die neu gegründete Firma Bio.inspecta AG, AfA982 aus. Neben der Organisation wissenschaftlicher Konferenzen betreibt das FiBL auch Forschungsprojekte im Ausland. Es ist zudem Mitglied der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM), deren Sekretariat zeitweise durch das FiBL geführt wurde. 2001 entstanden in Deutschland und 2004 in Österreich je ein unabhängiges, mit dem FiBL-Schweiz eng vernetztes Schwesterinstitut.

Autor: Peter Moser

Archivbestand, fonds d'archives

Die Archivalien wurden vom Archiv für Agrargeschichte (AfA) erschlossen. Weitere Informationen sowie das Findmittel sind auf dem AfA Online-Portal Quellen zur Agrargeschichte zu finden. https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=157

Website der Organisation, site internet de l'organisation

Weiterleitung, redirection: https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=385

Index der Funktionen, Index des fonctions

Direktoren (1974-)

Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), AfA133

Peter Moser, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), AfA133 .