Grete, Ernst August (1848-1919)--DB1336

Grete, Ernst August (1848-1919)--DB1336

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Person

Lebensdaten

29.09.1848-26.03.1919

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Celle, Hannover

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

Verheiratet mit Emma Grete-Bäbler; lutherisch; 1 Sohn

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Universität Göttingen: Studium klassische Philologie und Chemie; Gymnasium in Celle 1859-1868

Berufsausübung

Schweizerische Agrikulturchemische Anstalt Oerlikon-Zürich: Vorstand 1878-1919; ETH Zürich: Privatdozent; Kaiserlich-königliche Hochschule für Bodenkultur in Wien: Assistent für Chemie; Vorlesungsassistent in Göttingen

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Funktionen in anderen Institutionen

Verein der Schweizerischen Analytischen Chemiker: Ehrenmitglied

Funktionen in der Politik

Biographische Skizze

Kurz nachdem Ernst Grete in Wien bei Prof. Zöller an der Hochschule für Bodenkultur über Metabromtoluol promoviert hatte, wurde er zum Leiter der neu errichteten agriculturchemischen Untersuchungsstation an der landwirtschaftlichen Abteilung des Polytechnikums in Zürich gewählt. Die Errichtung einer agrikulturchemischen Untersuchungsanstalt war schon in den 1850er Jahren von Simler, Rudolf Theodor (1833-1873)--DB3342 gefordert worden. Weil sich weder der Bund noch die Kantone engagierten, begann der Schweizerische Landwirtschaftliche Verein (SLV) 1868 mit der Durchführung von Düngerkontrollen auf privater Basis.

Ernst Grete, der der Versuchsanstalt während 40 Jahren vorstand, war am Anfang im Betrieb noch ganz auf sich selbst gestellt. Doch die Station, deren Haupttätigkeit die Kontrolle landwirtschaftlicher Hilfsstoffe (Dünge- und Futtermittel) beinhaltete, wuchs rasch an und beim Umzug ins neue Chemiegebäude 1886 beanspruchte die Anstalt bereits einen ganzen Flügel des Gebäudes. 1897/98, als der Bund in Bern-Liebefeld und Lausanne Mont-Calme zwei neue Untersuchungsanstalten schuf, die unter der Leitung von Liechti, Paul (1866-1927)--DB2154 und Martinet, Gustave (1861-1928)--DB2277 standen, wurde die Chemische Untersuchungsanstalt der ETH zusammen mit der unter der Leitung von Stebler, Friedrich Gottlieb (1852-1935)--DB3423 stehenden Schweizerischen Samenuntersuchungs- und Versuchsanstalt dem Landwirtschaftsdepartement unterstellt und 1914 nach Zürich-Oerlikon verlegt. Nach dem Tod von Grete wurden die beiden Anstalten 1919 zur Eidgenössischen Landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Zürich-Oerlikon (ELVA) zusammengelegt, der bis 1929 Volkart, Albert (1873-1951)--DB3669 vorstand.

Autor: Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

  • Die schweizerische agrikulturchemische Untersuchungsstation Zürich, ihre Einrichtung und Thätigkeit, Jahres-Bericht von 1878-1897, in: Landwirtschaftliches Jahrbuch 12, 1898.
  • Jahresberichte der agrikulturchemischen Untersuchungsstation Zürich, in: Landwirtschaftliches Jahrbuch 1900-1919
  • Übersichten über Gretes wissenschaftliche Arbeiten befinden sich in: Die Massnahmen des Bundes zur Förderung der Landwirtschaft 1851-1912, hrsg. vom Schweizerischen Landwirtschaftsdepartement sowie in: Paul Liechti: Dr. Ernst August Grete, in: Landwirtschaftliches Jahrbuch der Schweiz, 1920, S. 157-161

Quellen

  • Paul Liechti: Dr. Ernst August Grete, in: Landwirtschaftliches Jahrbuch der Schweiz, 1920, S. 157-161
  • AfA Personendossier Nr. 874

Schlagworte

Suisse - SchweizKanton Zürich

Grete, Ernst August (1848-1919)--DB1336

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