Braunvieh Schweiz, AfA116

Braunvieh Schweiz, AfA116

Organisationsgeschichte, histoire de l'organisation

Braunvieh Schweiz wurde 1897 unter dem Namen Schweizer Braunviehzuchtverband (SBZV) als Dachverband der in den 1880/90er Jahren entstandenen lokalen Braunviehzucht-Genossenschaften gegründet. Die Geschäftsstelle befand sich anfänglich in Bünzen, am Wohnort von Geschäftsführer Heinrich Abt. 1910 wurde die Geschäftsstelle nach Luzern verlegt; seit 1938 befindet sie sich in Zug. 2011 erfolgte die Umbenennung in Braunvieh Schweiz. Die lokalen Viehzuchtgenossenschaften dienten anfänglich vor allem der Beschaffung und Haltung leistungsfähiger Zuchtstiere für die Viehzüchter vor Ort. Die Zuchtziele hingegen wurden durch den Dachverband formuliert, der auch die Informationen über leistungsfähige Tiere vermittelte. Lange bestand die wichtigste Tätigkeit des Verbandes in der Organisation von Schauen wie den Zuchtstiermärkten in Zug, Rapperswil und Chur. Differenzen innerhalb des SBZV über die Frage der Vereinheitlichung der Tierkörper führten 1910 zur Spaltung und zur Gründung des Verbandes ostschweizerischer Braunviehzuchtgenossenschaften, dem sich primär die Genossenschaften aus dem Kanton St. Gallen anschlossen. Das 1920 geschaffene Stammzuchtbüro führte die von den lokalen Genossenschaften in Stammzuchtbüchern festgehaltenen Daten zu Abstammung und Exterieur der Tiere in einem zentralen Herdebuch zusammen. Diese Daten wurden durch relativ exakt messbare Merkmale wie die Zug- und Milchleistung ergänzt. Nach der Wiedervereinigung mit den ostschweizerischen Braunviehzuchtgenossenschaften 1935 wurde die Herdebuchstelle für das Braunvieh in den SBZV integriert. Auch die Umsetzung der vom Bund 1958 für obligatorisch erklärten Milchleistungsprüfungen erfolgte im Braunviehzuchtgebiet durch den SBZV, der zudem die Milchkontrolleure und Milchkontrolleurinnen ausbildete und die von diesen erhobenen Milchproben im verbandseigenen Untersuchungslabor analysierte.

Autor: Peter Moser

Archivbestand, fonds d'archives

Die Archivalien wurden vom Archiv für Agrargeschichte (AfA) erschlossen. Weitere Informationen sowie das Findmittel sind auf dem AfA Online-Portal Quellen zur Agrargeschichte zu finden. https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=157

Website der Organisation, site internet de l'organisation

Weiterleitung, redirection: https://histoirerurale.ch/redirect/getURL.php?id=165

Index der Funktionen, Index des fonctions

Präsidenten (1897-)

Direktoren (1897-)

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