Brugger-Blanc, Lily (1925-)--DB525

Brugger-Blanc, Lily (1925-)--DB525

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Person

Lebensdaten

21.05.1925-

Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort

Zivilstand, Konfession, Nachkommen

1955 Heirat mit Brugger, Alfred (1923-1991)--DB519; reformiert; 3 Söhne

Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen

Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit

Ausbildung

Ing. agr. ETH Zürich

Berufsausübung

Haushaltungsschule Worb: Lehrerin; Finanzdirektion des Kantons Bern: Mitarbeiterin; Statistisches Büro des Kantons Bern: Assistentin bei Pauli, Walter (1887-1959)--DB2641

Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen

Gemüsebörse: Vertreterin Vorstand Frauenzentrale Bern; Genossenschaft für Schlachtvieh- und Fleischversorgung: Vertreterin des Bundes Schweizerischer Frauenvereine (BSF); SVIAL: Ehrenmitglied

Funktionen in anderen Institutionen

Grosser Kirchenrat Kanton Bern: Präsidentin; Vereinigung Schweizerischer Akademikerinnen: Präsidentin 1974-1978; Bürgschaftsgenossenschaft SAFFA: Mitglied des Geschäftsausschusses 1968-1992, Vorstandsmitglied; ehrenamtliche Tätigkeit als Mitbegründerin und Sekretärin des Zusammenschlusses von Eltern geistig Behinderter in der Region Bern

Funktionen in der Politik

Grossrätin (SVP) BE; Stadträtin Bern; Präsidentin Bürgerpartei der Stadt Bern

Biographische Skizze

Lily Blanc wurde am 21. Mai 1925 in Biel geboren. Nach der Wahl des Vaters zum Redaktor der Schweizerischen Gewerbe-Zeitung zog die Familie 1934 nach Bern, wo Lily Blanc die 'Bubenschule', d.h. das Progymnasium ohne Handarbeits- und Hauswirtschaftsunterricht besuchte. Nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit mit der Latein-Matur 1944 studierte sie an der ETH Zürich Agronomie, wo sie mit einer Arbeit zum Pflanzenbau abschloss. Die Praxiserfahrung erwarb sich Lily Blanc mit Landdiensteinsätzen und einem Praktikumsjahr auf einem Musterbetrieb in Detligen. Während und nach dem Studium arbeitete Lily Brugger in Holland und Frankreich und 1949 als Dienstmädchen in New York und auf einer Farm in Ohio. Wegen einer rheumatischen Erkrankung musste sie den USA-Aufenthalt vorzeitig abbrechen. Danach arbeitete Lily Blanc als Assistentin-Sekretärin von Prof. Walter Pauli auf dem statistischen Bureau des Kantons Bern. Daneben unterrichtete sie die landwirtschaftlichen Fächer an der Haushaltungsschule Worb.

Nach dem Tod ihrer Mutter und der Verheiratung mit dem Agronomen Alfred Brugger (1923-1991), dem späteren Direktor der eidgenössischen Getreideverwaltung, widmete sich Lily Brugger-Blanc zunehmend der Führung des 3-Generationen Haushalts, zu dem schon bald auch 3 Söhne gehörten. Ab den späten 1960er Jahren engagierte sie sich zunehmend ehrenamtlich, so bspw. als Sekretärin und Mitbegründerin des Zusammenschlusses von Eltern geistig Behinderter in der Region Bern und später auch auf schweizerischer Ebene. Sie präsidierte von 1974 bis 1978 die Vereinigung Bernischer Akademikerinnen. Von 1968 bis 1992 war Lily Brugger-Blanc im Vorstand und Geschäftsausschuss der Bürgschaftsgenossenschaft SAFFA. Die Frauenzentrale Bern, in deren Vorstand sie 12 Jahre mitwirkte, vertrat Lily Brugger-Blanc in der Gemüsebörse und den BSF ab 1980 in der Genossenschaft für Schlachtvieh- und Fleischversorgung. Sie war zudem Mitglied in den Vereinigungen Frau und Politik sowie Frau und Demokratie. Brugger-Blanc war Präsidentin der Bürgerpartei der Stadt Bern. Die Schweizerische Volkspartei (SVP), wie die Bürgerpartei seit Mitte der 1970er Jahre heisst, vertrat sie in der Primarschulkommission. Von 1973-1982 war sie Stadträtin und von 1982-1986 Grossrätin. Zudem engagierte sie sich in der reformierten Kirche, u.a. als Präsidentin der Münsterkirchgemeinde von 1983-1985.

Autor: Peter Moser

Quellen und Literatur

Eigene Publikationen

Quellen

  • AfA Personendossier Nr. 250
  • Nachlass Lily Brugger-Blanc, in: Gosteli-Archiv, Worblaufen

Schlagworte

Suisse - SchweizKanton BernProviandeSVIALBernische Haushaltungsschule Worb

Brugger-Blanc, Lily (1925-)--DB525

Peter Moser, Brugger-Blanc, Lily (1925-)--DB525 .