Gerber, Otto--DB1238
Person
Lebensdaten
Mädchenname, Herkunftsort bzw. Heimatort
Zivilstand, Konfession, Nachkommen
Soziale Herkunft, verwandtschaftliche Beziehungen
Ausbildung, berufliche Tätigkeit und Funktionen in der Öffentlichkeit
Ausbildung
Berufsausübung
Pächter in Frittenbach bei Langnau; Meisterknecht bei Familie Witschi, Neuhaus Hindelbank (wie Weibel, Werner--DB3766)
Funktionen in landwirtschaftlichen Institutionen
Bernischer Dienstbotenverband: Erster Präsident 1942-1968 (als Vorgänger von Fankhauser, Hans--DB5399), Tagespräsident an der Gründungsversammlung, Ehrenpräsident; SBV: Grosser Vorstand; Schweizerischer Dienstbotenverband: Delegierter der Berner Sektion und Mitglied im Leitenden Ausschuss; OGG: Mitglied der Dienstbotenkommission und der Arbeitskommission zur Lohnfrage und für Wohnungsbauten 1942-1969; Dienstboten-Verband Hindelbank: Präsident 1942-
Funktionen in anderen Institutionen
Funktionen in der Politik
Biographische Skizze
Otto Gerber gehörte zusammen mit Gurtner, Jakob (1909-1990)--DB1404 zu den Pionieren des organisatorischen Zusammenschlusses der Dienstboten auf der lokalen, kantonalen und eidgenössischen Ebene. Er war Gründungsmitglied und erster Präsident des am 20. Juni 1942 entstandenen Dienstbotenvereins Hindelbank. Zudem amtierte er als erster Präsident des im Herbst 1942 gegründeten Bernischen Dienstbotenverbandes. Dieses Amt übte er auch noch aus, nachdem er einen kleinen Pachtbetrieb übernommen hatte. In der gleichzeitig mit dem Bernischen Verband gegründeten Kommission für das Dienstbotenwesen der OGG war er zusammen mit Buri, Dewet (1901-1995)--DB597, Schüpbach, Karl (1886-1962)--DB3267 und Gurtner, Jakob (1909-1990)--DB1404 von Anfang an Mitglied. Zudem vertrat er die Dienstboten auch in den Arbeitskommissionen zur Lohnfrage und für den Wohnungsbau.
Auf der eidgenössischen Ebene war Gerber ebenfalls aktiv an den Organisationsbestrebungen der Dienstboten beteiligt. So vertrat er zusammen mit Gurtner den Kanton Bern im Arbeitsausschuss der kantonalen Dienstbotenverbände von Bern, Freiburg, Luzern, Solothurn und Zürich. Der am 17. Dezember 1944 gegründete, von Piller, Jean (1912-1998)--DB2719, dem Präsidenten des Dienstbotenverbandes des Kantons Freiburg geleitete Arbeitsausschuss suchte nach Lösungen, um die Dienstboten auf gesamtschweizerischer Ebene zu organisieren, obwohl die grossen bäuerlichen Organisationen und landwirtschaftlichen Vereine diesen Bestrebungen gegenüber zuerst ablehnend reagierten, kam es am 8. Juli 1945 trotzdem zur Gründung des Zentralverbands bäuerlicher Dienstboten und Arbeitnehmer der Schweiz. Otto Gerber wurde in den Vorstand gewählt und vertrat den Zentralverband im Grossen Vorstand des Schweizerischen Bauernverbandes. Gerber war zudem, zusammen mit Jean Piller und Sury, Rudolf (1911-1982)--DB3534, Mitglied des Leitenden Ausschuss des Zentralverbandes bäuerlicher Dienstboten.
Otto Gerber war ein enger Vertrauter von Jakob Gurtner; er setzte sich dafür ein, dass dieser in den Vorstand des Zentralverbandes bäuerlicher Dienstboten aufgenommen wurde. Gurtner, der sich an der Delegiertenversammlung des Zentralverbandes am 9. März 1947 wie Greter, Clemens (1916-1990)--DB1337 (Luzern) und Haltinner, Hans (1910-1992)--DB1471 (St. Gallen) erfolglos um die Nachfolge des zurückgetretenen Jean Pillers für das Amt des Sekretärs beworben hatte (gewählt wurde Tellenbach, Werner--DB3554), wurde als Rechnungsrevisor gewählt. Ende der 1960er Jahre zog sich Gerber aus gesundheitlichen Gründen von seinen Ämtern zurück.
Autor: Thomas Schibli
Quellen und Literatur
Eigene Publikationen
Quellen
- Archivbestand Bernischer Dienstbotenverband (AfA Nr. 313)
- AfA Personendossier Nr. 708
Schlagworte
Suisse - SchweizKanton BernBernischer Verband landwirtschaftlicher Angestellter (BVLA)Oekonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern (OGG)Schweizer Bauernverband (SBV)Schweizerischer bäuerlicher Dienstbotenverband